Symptome
- Analfissur
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Eine ANALFISSUR ist ein Riss im Analkanal, welcher mit brennenden Schmerzen nach dem Stuhlgang und Blutungen einhergeht. Der Schließmuskel verkrampft durch den Schmerzreiz und verhindert eine schnelle Heilung der oft nur kleinen Wunde. Durch eine Behandlung mit einem Analdehner erreicht man eine Krampflösung des Muskels, so kann die Wunde langsam heilen. Nur selten ist eine Operation notwendig.
- Perianalthrombose
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PERIANALTHROMBOSEN sind akut auftretende Gerinnsel in den Venen am äußeren Rand des Schließmuskels. Innerhalb weniger Stunden tritt ein prallelastischer, meist sehr schmerzhafter Knoten am After auf. Eine schnelle operative Entfernung führt zur raschen Linderung, die Wunde heilt meist innerhalb von Tagen problemlos ab.
- Periproktischer Abszeß
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Ein PERIPROKTISCHER ABSZEß ist eine Eiterhöhle in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schließmuskel, die sich ausgehend von blind endenden Fistelgängen des Analkanals innerhalb von Tagen entwickelt. Zunehmende Schmerzen, Krankheitsgefühl und Fieber kennzeichnen den Verlauf. Eine zügige Operation und Drainage des Eiters ist in der Regel unumgänglich, damit es nicht zur Zerstörung der Schließmuskels kommt.
- Analfibrome
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ANALFIBROME sind gutartige, bindegewebige Knoten im Analkanal. Falls sie zu groß werden oder Symptome verursachen, können sie chirurgisch entfernt werden.
- Hämorrhoiden
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HÄMORRHOIDEN sind Gefäßpolster im Analkanal, welche die Feinkontinenz sicherstellen. Durch langjährige Verstopfung oder Pressen auf der Toilette können diese Polster verletzt und abgeschert werden. Sie vergrößern sich und fangen an zu bluten, bei einem hochgradigem Leiden fallen die Hämorrhoiden nach außen vor. Die Behandlung erfolgt je nach Stadium durch Verödung, Gummibandligatur oder eine Operation.
- Dickdarmkrebs
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DICKDARMKREBS ist ein bösartiges Geschwulst, welches oft lange Zeit unbemerkt bleibt, da es zunächst wenig Symptome wie Blutbeimengungen im Stuhl, ein wechselhaftes Stuhlverhalten oder Gewichtsverlust macht. Zunächst gutartige DARMPOLYPEN sind Vorstufen der Krebserkrankung. Wenn ein solcher Polyp durch eine Darmspiegelung entdeckt und entfernt wird, ist eine Entartung effektiv verhindert. Aber auch um ein Dickdarmkrebs im Frühstadium zu entdecken und so eine chirurgische Heilung zu ermöglichen, sollte bei Darmblutungen immer eine Spiegelung des Darms erfolgen.
- Analekzem
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Das ANALEKZEM ist eine nässende, rissige Hautentzündung rund um den After. Fast immer sind andere Erkrankungen des Enddarms - vor allem Hämorrhoiden – Ursache der Hautveränderungen. Es kommt zu einem starken, mitunter quälendem Juckreiz, Brennen und selten auch Schmerzen. Neben einer symptomatischen Salbentherapie und der richtigen Hygiene ist die richtige Behandlung der auslösenden Erkrankung z.B. einer Verödung der Hämorrhoiden entscheidend für einen dauerhaften Erfolg.
- Feigwarzen
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FEIGWARZEN sind kleine, oberflächliche Hautgeschwülste im Genital- und Analbereich, die sich auch in den Analkanal ausbreiten können. Sie werden durch Viren verursacht, welche oft durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. In der Regel sind auch großflächige Befunde vollständig chirugisch zu entfernen, es kann jedoch zu Rezidiven kommen.
- Analfisteln
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Eine ANALFISTEL ist eine vom Analkanal ausgehende Entzündung, in deren Verlauf ein Eitergang Anschluss an die Afterumgebung findet. Aus der äußeren Fistelöffnung sondiert sich eitrigen Sekret ab, oft treten Schmerzen auf. Die Sanierung erfolgt in der Regel chirurgisch unter möglichst strikter Schonung des Schließmuskels.
Vom Symptom zur Diagnose
Bei Beschwerden im After werden meist die Hämorrhoiden als Krankheitsursache angeschuldigt. Nur - Hämorrhoiden hat jeder - es sind Gefäßpolster im Analkanal, die für die Feinkontienz wichtig sind.
Es gibt viele verschiedene, gänzlich unterschiedliche Erkrankungen des Enddarms, die aber oft typische Symptome hervorgerufen werden.
- Schmerzen treten auf bei Analfissur, Perianalthrombose sowie Periproktischer Abszeß
- Knoten findet man bei Feigwarzen, Perianalthrombose, vorfallenden Hämorrhoiden, sowie Analfibrom
- Blutungen werden hervorgerufen durch Hämorrhoiden, Analfissur, Dickdarmkrebs oder Darmpolypen
- Jucken enstehen oft bei Analekzem, Hämorrhoidalleiden oder Feigwarzen
- Eiteraustritt findet man bei Analfisteln
Der erfahrene Proktologe kann oft schon im Gespräch die richtige Verdachtsdiagnose stellen, jedoch erst die fachgerechte Untersuchung bringt Gewissheit und ist unerlässlich für die richtige Theraphie.