Essen macht...

Essen macht krank – Essen macht gesund:

Viele Erkrankungen erleben wir als Schicksal – wir können aber durch Lebensstil und besonders durch unsere Ernährung sehr wohl Einfluss nehmen und viel für unsere Gesundheit oder unsere Genesung tun.

Hier finden Sie Ernährungsempfehlungen zu einzelnen Krankheitsbildern, bei denen ein Zusammenhang zwischen Entstehung oder Verlauf der Erkrankung und der Ernährungsweise besonders gut nachgewiesen ist.

Nehmen Sie Ihr Schicksal in die Hand und essen sich gesund!





Adipositas:


Dass Übergewicht mit unserer Nahrung zu tun hat ist klar. Unter der eigenen Rubrik Adipositas finden Sie ausführliche Erläuterungen und wichtige Tipps.


Bluthochdruck:

Hat Ihr Doktor bei Ihnen den Blutdruck gemessen und für bedenklich erklärt? Wenn die Werte auch bei Kontrolle über 140/90 mmHg liegen, sollte man in der Tat handeln. Viele wählen den Weg der unmittelbar beginnenden Tablettentherapie. Aber an erster Stelle steht eine modifizierte Ernährungsweise.

Zunächst ist der Bluthochdruck sehr oft eine Begleiterkrankung von Übergewicht, runter mit dem Gewicht seht an erster Stelle – jedes Kilo zählt.
Informieren Sie sich auch auf unserer Adipositasseite.

Runter mit dem Salzkonsum ist als zweiter Schritt genauso wichtig.
Unsere Ernährungsgewohnheiten werden immer salziger, die Industrie, die Bäcker und die Köche kommen dem nach und salzen kräftig nach. Leider können Menschen mit Bluthochdruck dies oft schlecht vertragen – ihre Körper ist salzempfindlich und reagiert mit Wassereinlagerung und erhöhten Blutdruckwerten.

Daher hier einige wichtige Tipps für Supermarkt und Küche:

Frische zählt:
Frisches mageres Fleisch und frischer Fisch, Gemüse, Obst, Milch und Quark enthält wenig Kochsalz und zudem kalorien- und fettarm

Vorsicht bei Fertigprodukten:
Gepökeltes Fleisch, Kassler oder Schinken sind salzreich Konserven, Fertigsuppen und –soßen enthalten viel Salz Gewürzmischungen enthalten wenig oft wenig Gewürz und viel Salz

Käse (außer Frischkäse) und Wurst sind meist salzreich

Nicht extra salzen sondern mit Kräutern und einzelnen Gewürzen arbeiten

Sie werden sehen, nach einigen Tagen verliert sich der Salzhunger, der Ihr Geschmackssinn zuvor erlernt hatte. Sie werden sich wundern wie versalzen Ihnen unter Umständen aushäusiges Essen plötzlich vorkommt.



Gicht:


Hat Ihr Doktor bei Ihnen erhöhte Harnsäurewerte gemessen oder hatten Sie schon mal einen Gichtanfall? Wie kann es dazu kommen?
Sie haben sicherlich zum einen die Veranlagung zur Gicht, eine Störung im Harnsäurestoffwechsel, geerbt. Harnsäure ist das Abbauprodukt der Purine, die besonders in Zellkernen vorkommen. Bei einer purinreichen Ernährung wie zum Beispiel bei reichlich Genuss von Fleisch oder vor allem Innereien kann Ihr Körper die anfallende Harnsäure nicht ausreichend ausscheiden. Insbesondere wenn zusätzliche Faktoren wie Übergewicht oder zuviel Alkohol die Ausscheideung hemmen, steigt die Harnsäure im Blut an. Diese lagert sich im Gewebe, zum Beispiel in den Nieren oder den Gelenken ab. Dann erst macht sich die Erkrankung manchmal über Nacht durch einen Gichtanfall, eine sehr schmerzhafte Gelenkentzündungen bemerkbar.

Lassen Sie es gar nicht so weit kommen, sondern beherzigen Sie folgende Empfehlungen:

- Zunächst ist der Bluthochdruck sehr oft eine Begleiterkrankung von Übergewicht, runter mit dem Gewicht seht an erster Stelle
– jedes Kilo zählt
Detaillierte Empfehlungen finden Sie auf unsere Adipositasseite.

- Trinken Sie mindestens 2 Liter am Tag, am besten Mineralwasser.

- Alkohol nur in Maßen, oft wird ein Gichtanfall durch ein Trinkgelage ausgelöst. Ein Glas Bier oder Wein sollte reichen.

- Meiden Sie Innereien, diese sind immer reich an den für Sie schädlichen Purinen.

- Frischer, magerer Fisch wie Scholle oder Seelachs ist ideal, dagegen sollten Sie fettreiche Fische wie Makrele oder Hering und ganz besonders Schalen- und Krustentiere wie Krabben vom Speiseplan streichen.

- Wenig Fleisch oder Wurst, lieber durch Milchprodukte wie Milch oder Jogurt die Kalzium- und Eiweißzufuhr erweitern.

- Hülsenfrüchte sind, man ahnt es nicht, ebenfalls purinreich. Für Ihren Soffwechsel ungünstig sind daher auch Bohnen, Linsen und Erbsen.



Rheuma:

Menschen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sind oft durch einen wiederkehrenden, schmerzhaften Verlauf besonders belastet. Gerade hier sind alle Möglichkeiten, selbst auf sein Schicksal Einfluss zu nehmen und zum Beispiel durch die richtige Ernährung etwas für sich tun zu können, außerordentlich wichtig. Zum Glück konnten gerade in den letzten Jahren fundierte Empfehlungen wissenschaftlich untermauert werden.

- Essen Sie 2 bis 3 mal in der Woche eine Fischmahlzeit.
Gerade Lachs, Makrele, Thunfisch oder Hering liefern besonders viele Omega-3-Fettsäuren. Diese Fettsäuren aus dem Meer sind wichtige Grundbausteine für Ihren Stoffwechsel. Hieraus kann er Botenstoffe zu bilden, die den Entzündungsprozess hemmen.

- Umgekehrtes gilt für Fleisch, Wurst und Innereien. Essen Sie nicht mehr als 2 Fleischmahlzeiten pro Woche. Diese tierischen Produkte bieten dem Körper reichlich ungünstige Fettsäuren, aus denen rheumafördernde Botenstoffe entstehen können.

- 5 am Tag: Essen Sie reichlich Obst und Gemüse.
Diese sind reich an Vitaminen und Antioxidantien. Gerade Menschen mit Rheuma haben einen erhöhten Bedarf an diesen entzündungshemmenden Radikalenfängern.
- Achten Sie auf Ihr Gewicht in beide Richtungen.
Auf der einen Seite belastet Übergewicht die Gelenke. Auf der anderen Seite haben viele Menschen mit Rheuma durch den chronischen Entzündungsprozess einen gesteigerten Energiebedarf und sollten nicht untergewichtig werden. Essen Sie reichlich Sattmacher wie Kartoffeln, Reis, Nudeln und Gemüse.

- Trinken Sie einen halben Liter Milch pro Tag.
Die Entzündung greift den Knochen an, Osteoporose ist die häufige Folge. Eine ausreichende Kalziumzufuhr beugt vor.

- Wenn Fett, dann das Richtige. Meiden Sie Speck, Butter oder Schweineschmalz. Sehr empfehlenswert sind Vitamin-E-reiche Pflanzenöle wie Sonnenblumen, Weizenkeim- und Sojaöl. Günstig sind auch Oliven- und Rapsöl.
Auch gilt das gleiche Prinzip, verschiedene Öle enthalten verschiedene Fettsäuren und können Die Entzündung hemmen oder eben fördern.

- Meiden Sie Eier, 2 pro Wochen sollten reichen. Denken Sie dabei auch an die versteckten Eier in Nudeln und Kuchen.

- Trinken Sie reichlich, mindestens 2 Liter pro Tag.




Erhöhtes Cholesterin:

Hat Ihr Doktor bei Ihnen einen erhöhten Cholesterinwert festgestellt? Dann gehören Sie zu der großen Gruppe von Menschen, die eine genetische Bereitschaft haben, im Laufe des Lebens eine Fettstoffwechselstörung zu entwickeln. Oft trägt aber auch unsere üppige und leider oft fettreiche Ernährung und Übergewicht einen entscheidenden Beitrag bei.
Man könnte nun meinen, wenn etwas im Blut zu hoch ist, sollte man es meiden und schon normalisiert sich der Wert. Die Erfahrung lehrt uns jedoch etwas anderes, daher sind zumindest 4 Grundregeln zu beachten, wobei das Cholesterin in der Nahrung wird erst in Regel Nummer 4 zum Thema:

1. Runter mit dem Gewicht. Die Fettpolster sind immer noch die größte Belastung für den Stoffwechsel. Detaillierte Information finden Sie auf unserer Adipositasseite.

2. Runter mit der Fettzufuhr in jeder Form, insbesondere die der gesättigten Fettsäuren. Im Alltag bedeutet das neben einer fettarmen Kost den Austausch von tierischen Fetten und Kokosfett (oft Grundlage von Fett zum Braten und Fritieren) gegen pflanzliche Öle, zum Beispiel Oliven- oder Rapsöl.

3. Eine ausgewogene Ernährung nach der Ernährungspyramide und der „5 am Tag“-Regel.

4. Meiden Sie Cholesterinreiche Lebensmittel wie Eier, Innereien, Krusten- und Schalentiere.


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